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Neudietendorf, 10.09.2023 | Die Stadt Weimar plant, drei Kindergärten zu schließen, weil der Bedarf aktuell sinkt. Auch andere Kommunen in Thüringen planen laut Medienberichten, die Zahl der Kindergärten zu reduzieren. Der Paritätische Thüringen spricht sich dafür aus, keine übereilten Entscheidungen zu treffen.
Beim aktuellen Rückgang der Kinderzahlen dürfen Kita-Plätze nicht langfristig abgebaut werden, sondern es muss über deren perspektivischen Erhalt nachgedacht werden. „Aktuell sind die Kinderzahlen zwar rückläufig, jedoch kann sich dieser Trend erfahrungsgemäß schnell auch wieder ändern. Dafür ist es wichtig, bestehende Plätze zu erhalten, um nicht später kurzfristig auf Bedarfe reagieren zu müssen und dann mit wesentlich höherem Aufwand und Kosten neue Plätze durch Neubau schaffen zu müssen und Wartezeiten auf die Erfüllung des Rechtsanspruches zu provozieren.“, erklärt Reimund Schröter, Referent für Kindertageseinrichtungen beim Paritätischen Thüringen.
Statt der Schließung und Stilllegung von Gebäuden könnte als Überbrückungsphase über integrierte Nutzungskonzepte und Begegnungsorte nachgedacht werden.
Für den Erhalt der Kitas spricht weiterhin, dass bei weniger anwesenden Kinder in den Häusern die pädagogische Nutzfläche für die Kinder erweitert und die Gruppengrößen verringert werden könnte. Laut Bertelsmann Ländermonitoring sind die Gruppengrößen in Thüringer Kindergärten bei 30% der Einrichtungen zu groß. Reduzierte Gruppengrößen können zu einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen führen und damit die Personalgewinnung und -bindung unterstützen. Damit kann die bestehende Überlastung reduziert und die Qualität der pädagogischen Arbeit verbessert werden.
Besonders fatal wäre es aus Sicht des Wohlfahrtsverbandes beim Rückgang der Kinderzahlen nun pädagogisches Personal abzubauen, das zu einem späteren Zeitpunkt gegebenenfalls nicht mehr zur Verfügung steht.
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