Paritätischer Ehrenamtspreis würdigt herausragendes Engagement
Neudietendorf, 10. Mai 2019 |
„Er ist immer dort, wo er gebraucht wird“, sagte Dr. Heide Wildauer bei ihrer Laudatio für Helmut Heering. Der Eisenacher ist mit dem Paritätischen Ehrenamtspreis 2019 in der Kategorie Weise Stars ausgezeichnet worden. Wildauer, Mitglied im Stiftungsrat der Paritätischen BuntStiftung, erinnerte beim Festakt daran, dass Heering bereits mehr als zwei Jahrzehnte Mitglied im Schwerhörigen-Verein Eisenach sei und diesen von Anbeginn an aktiv mitgestaltet habe. Mit der Auszeichnung ist auch die Nominierung zum Deutschen Engagementpreis 2019 verbunden.
Mit dem Paritätischen Ehrenamtspreis wird jedes Jahr herausragendes ehrenamtliches Engagement in den Reihen des Paritätischen Thüringen ausgezeichnet. Diesmal erhielten drei Projekte und vier Einzelpersonen die Auszeichnung. „Dieses Wirken für andere ist ein unersetzbares Gut und elementarer Bestandteil für ein gelingendes Miteinander“, betonte Rolf Höfert, Verstandsvorsitzender des Paritätischen, bei der Verleihung der Preise.
Ausgezeichnet wurden folgende Projekte:
Lebenshilfe-Rat in Thüringen, Lebenshilfe Landesverband Thüringen e. V.
Der Lebenshilfe-Rat ist das Selbstvertretungsgremium der Lebenshilfe in Thüringen. Ziel ist es, die an vielen Stellen geforderte Teilhabe, wirklich zu leben. Dazu gehört, die Menschen mit Behinderung zuhören, ihren Interessen und Bedürfnisse ernst zu nehmen und sie aktiv bei der Gestaltung einzubeziehen. Der Lebenshilfe-Rat leistet genau das.
„Medienmentor*innen“, Mitmenschen e. V.
Ehrenamtlich tätige, medienaffine Mentor*innen bieten Schulungen zum Umgang mit Tablet, Smartphone und Co für Senior*innen an. Außerdem gibt es eine wöchentliche Mediensprechstunde, wo Interessierte ihre individuellen Fragen stellen können. Das Projekt leistet auch einen aktiven Beitrag dazu, durch Wissensvermittlung Menschen neue Teilhabemöglichkeiten am gesellschaftlichen aufzuzeigen.
Projekt „Musikszeneprojekt Drogerie“, SiT – Suchthilfe in Thüringen GmbH
Genau dort, wo traditionelle Ansatzpunkte der Drogenprävention bei jungen Menschen nicht funktionieren, greift das Musikszeneprojekt Drogerie der Suchthilfe in Thüringen. 20 engagierte ehrenamtliche ziehen nachts los zu den Partys und Festivals – dort begegnen sie den Partygängern auf Augenhöhe, klären über Drogen auf und hören zu und leisten im Falle einer Überdosis erste Hilfe.
Ausgezeichnet wurden neben Helmut Heering noch folgende Einzelpersonen:
Annelie Müller, Camsin e. V.:
Einfühlsam, routiniert und verständnisvoll ermöglicht sie verschiedensten Menschen die Begegnung mit der Natur und den Tieren des Vereins. Aus dem Kontakt zu Pferd, Esel, Ziege, Hochlandrind oder Hund schöpfen die Menschen (neue) Kraft.
Haiko Jakob, Helga Jacobeit Stiftung Wickersdorf:
Er hat die Lebensgemeinschaft Wickersdorf mit aufgebaut. Sie bietet Menschen mit schweren geistigen oder körperlichen Beeinträchtigungen eine Heimat. Zudem engagiert er sich bis heute dafür, die Lebensgemeinschaft in die Dorfgemeinschaft zu integrieren, um so Vorurteile abzubauen.
Juliane Rödiger, Eisenberger Kunstverein e. V.:
Sie leitet den „Club der jungen Künstler“ des Vereins. Gemeinsam mit den Jugendlichen entwickelt sie Kunstprojekte zu verschiedenen Themen, etwa Demokratiebildung. Zudem entwirft die freischaffende Künstlerin für den Verein die Borschüren und unterstützt bei Veranstaltungen.
Die ausgezeichneten Ehrenamtlichen stehen für viele „helfende Hände und ideenreiche Köpfe, die Brücken bauen und die Gesellschaft voranbringen“, unterstrich der Vorstandsvorsitzende des Paritätischen, Rolf Höfert. Ehrenamtler machten die Gesellschaft reicher und bunter, sagte Landesgeschäftsführer Stefan Werner.