Paritätische BuntStiftung ehrt freiwilliges soziales Engagement
Neudietendorf 27/11/13 Heute ehrt die Paritätische BuntStiftung das freiwillige, bürgerschaftliche Engagement in den Mitgliedsorganisationen des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Thüringen. Damit unterstreicht die BuntStiftung die große Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements in den Thüringer Gemeinden und Städten. Geehrt werden zehn Einzelpersonen und drei ehrenamtlich entstandene sowie ehrenamtlich betreute Projekte. „Die vielen und vor allem vielfältigen Vorschläge zeigen, wie lebendig und wertvoll das Ehrenamt ist", stellt der Stiftungsdirektor Reinhard Müller fest.
Den 1. Preis, dotiert mit 1.500 Euro, erhält die Selbsthilfegruppe "Frauengruppe Arnstadt" der Thüringer Arbeitsloseninitiative Soziale Arbeit e. V. Den 2. Preis, dotiert mit 1.000,- Euro, vergibt die Jury an den dindingo-Gambia e. V. für seine „ehrenamtliche Unterstützung einer Vorschule in Gambia/Westafrika". Den 3. Preis, dotiert mit 500 Euro, bekommt das „Musikszeneprojekt Drogerie" des Präventionszentrums der SiT-Suchthilfe in Thüringen gGmbH. Für den Verband ist es ein besonderes Anliegen, mit der Festveranstaltung die Wertschätzung gegenüber den vielen engagierten jungen wie älteren Menschen zum Ausdruck zu bringen. „Diese Arbeit, dieses Engagement ist enorm wichtig für die Gesellschaft und bedeutet aus unserer Sicht eine enorme Wertschöpfung", erläutert Müller.
Auch die kürzlich vorgestellten ersten Ergebnisse der Länderstudie zum aktuellen Stellenwert und der Bedeutung des Ehrenamtes im Paritätischen lassen aufhorchen. Demnach haben 166 Mitgliedsorganisationen von insgesamt 335 an der Befragung teilgenommen, das heißt 50 Prozent. Allein in den 166 Organisationen sind 5.341 Engagierte tätig. Mit Blick auf die fehlenden Organisationen sei von einer noch größeren Anzahl auszugehen. Laut Studie engagieren sich die Ehrenamtlichen in den befragten Einrichtungen mindestens 44.822 Stunden pro Monat. Zahlen, die auch Müller beeindrucken. Neben solch beeindruckenden Zahlen zeige die Studie aber auch, was nicht so gut läuft. So ist das Management in den Organisationen und das Kümmern um die Ehrenamtlichen noch ausbaufähig. Auch das Gewinnen von Ehrenamtlichen allgemein und von ehrenamtlichen Vorstandsmitgliedern wird als große Herausforderung identifiziert. Insbesondere Jüngere zu gewinnen, wird auch als größte Herausforderung beschrieben. Die Zahlen machen deutlich, der überwiegende Teil der Engagierten ist zwischen 46 und 65 Jahre, 38 Prozent. Jüngere Engagierte unter 19 Jahren gibt es eher weniger, 8 Prozent. Die Behauptung, dass ehrenamtliches Engagement zunehmend punktuell und kurzfristig stattfindet, lässt sich für Thüringen nicht bestätigen. Laut Studie engagieren sich 64 Prozent dauerhaft und regelmäßig.
„Die Studie wird uns helfen, das ehrenamtliche Engagement zu fördern und weiterzuentwickeln. An vielen Stellen wissen wir jetzt, wo angesetzt werden muss und was zu tun ist. Vor allem in der Organisationsberatung und der Unterstützung bei der Arbeit mit Ehrenamtlichen müssen wir mehr tun", ist sich Müller sicher. Heute wolle man aber erst mal den vielen ehrenamtlich Engagierten danken. Folgende Einzelpersonen werden heute geehrt:
- Jürgen Senitz/Lebenshilfe Schleiz-Bad Lobenstein e. V.
- Jutta Pavel/Deutsche Parkinson Vereinigung e. V.
- Heidemarie Dobos/Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinerung Saalfeld-Rudolstadt e. V.
- Elke Pudszuhn/TVVdN/BdA
- Egon Haupt/SHG „Chronische Schmerzen" im LV für Menschen mit Behinderung e. V. Thüringen
- Brunhilde Eberhardt/Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung OV Weimar e. V.
- Olaf Lindenlaub/Psychosoziale Selbsthilfe Thüringen – Lebensumwege e. V.
- Gudrun Hoch/ASB RV Mittelthüringen e. V.
- Hella Linke/Volkssolidarität KV Artern e. V.
- Erika Geipel/Betreuungsverein Lebenskraft e. V. Erfurt
Einen Ehrenpreis erhalten Jugendliche des Fan-Treffs der Volksolidarität KV Gera, die während des Hochwassers in Gera an mehreren Tagen und Nächten tatkräftig im Einsatz waren.
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