Lauinger: Flüchtlingshelfer sind wichtig für die Integration
Neudietendorf, 14. Dezember 2015. Thüringens Migrationsminister Dieter Lauinger (Grüne) sieht in der Arbeit freiwilliger Flüchtlingshelfer einen wichtigen Baustein zur Integration. «Der Staat kann lediglich Rahmenbedingungen schaffen, ratsam aber ist eine Integration von Mensch zu Mensch», sagte er bei der Verleihung der Zertifikate an 21 neue Flüchtlingspaten in Neudietendorf. Sie hatten einen Weiterbildungskurs beim Paritätischen absolviert. . Diese Menschen könnten nun fachkundig Auskunft geben, erklärte Lauinger.
Das Land habe dafür gesorgt, dass die Geflüchteten ein Dach über dem Kopf haben und die medizinische Versorgung sichergestellt sei, so Lauinger. Thüringen sei neben dem Saarland das einzige Bundesland, in dem Flüchtlinge nicht in Zelten leben müssen, unterstrich der Migrationsminister.
Jetzt gehe es aber um die Integration der Geflüchteten – und das sei eine große Aufgabe, bei der die ausgebildeten Flüchtlingspaten hervorragend helfen könnten, beispielsweise wenn es um Sprachvermittlung, Wohnungssuche oder Arbeitsplatzvermittlung gehe.
Der stellvertretende Direktor der Paritätischen BuntStiftung, Stefan Werner, unterstrich das hohe Engagement der Ehrenamtlichen in der Flüchtlingsarbeit. Die Weiterbildung zu Flüchtlingspaten stärkten sie in ihrer täglichen Arbeit mit den Geflüchteten.
Bislang sind beim Paritätischen Thüringen 47 Flüchtlingspaten ausgebildet worden. In Kursen haben sie beispielsweise erfahren, wie Jobcenter oder Ausländerbehörden arbeiten oder wie Asylverfahren ablaufen. Dieses Wissen ist nach den Worten des Ministers wichtig, etwa um Flüchtlinge auf mögliche Fragen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge vorzubereiten. Die Behörde ist zuständig für die Bearbeitung von Asylverfahren.
Nach Angaben Lauingers sind drei weitere Qualifizierungskurse geplant. Im Doppelhaushalt der Jahre 2016 und 2017 sei Geld für Integrationsprojekte eingeplant. Aus diesen Mitteln könnten auch solche Kurse finanziert werden.
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