Sozialwirtschaft schafft Werte: Kreisgruppe Wartburgkreis des Paritätischen erzielt 17 Millionen Euro Jahresumsatz
Eisenach, 11. März 2016. Die Sozialwirtschaft ist in der Stadt Eisenach und im Wartburgkreis ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Allein die Mitgliedsorganisationen der Paritätischen Kreisgruppe erzielen im Jahr einen Gesamtumsatz von rund 17 Millionen Euro. 461 sozialversicherungspflichtige Hauptberufliche sind dort beschäftigt, dazu kommen noch 498 ehrenamtlich Engagierte. Darüber hinaus bietet sie 50 Ausbildungsplätze, Einsatzstellen für Freiwilligenjahre und Praktika sowie Arbeitsmöglichkeiten im Zuverdienst an. Allein die Ehrenamtler erbringen aufs Jahr gerechnet eine Gesamtarbeitsleistung von 42.000 Arbeitsstunden und ermöglichen so soziale Angebote, die es ohne ihr Zutun gar nicht geben würde.
Das geht aus dem neuen Sozialwirtschaftsbericht der Paritätischen Kreisgruppe hervor, die jetzt dem Hauptamtlichen Beigeordneten der Stadt Eisenach, Ingo Wachtmeister, überreicht wurde. „Der Paritätische vor Ort ist ein gutes Stück Sozialwirtschaft“, unterstrich Renate Rupp (Bild) vom Paritätischen Landesverband, gleichzeitig Beauftragte für die Kreisgruppenarbeit im Wartburgkreis, bei der Übergabe der Broschüre. „Öffentliches Geld ist bei uns gut angelegt, denn Sozialwirtschaft schafft Werte“, so Rupp weiter.
Der Bericht untermauert diese These mit harten Fakten: Die 17 Millionen Euro Gesamtumsatz, den die Mitgliedsorganisationen des Paritätischen erwirtschaften, setzen sich zusammen auf 13,4 Millionen Euro Leistungsentgelten. Davon sind 2,055 Millionen Elternbeiträge und private Zuzahlungen. Die öffentlichen Fördermittel summieren sich auf 2,875 Millionen Euro. Außerdem fließen in die Summe an Erträge aus Geschäftsbetrieb sowie private Beiträge und Zuwendungen. In diesen 17,7 Millionen sind 12,16 Millionen Euro Lohnkosten. In dieser Summe sind 6,667 Millionen Euro an Sozialabgaben und Einkommenssteuer enthalten. „Beachtliche Anteile fließen also als Abgaben und Steuern an die öffentliche Hand zurück und vermehren so das Steueraufkommen der Kommunen.“ Weitere Rückflüsse werden darüber hinaus durch die Steigerung der regionalen Nachfrage hervorgerufen.
Öffentliche Sozialausgaben erweisen sich darüber hinaus auch langfristig als gute Geldanlage, so der Paritätische. Besonders ist das dann der Fall, wenn es gelingt, Notlagen und individuelle Beeinträchtigungen durch Bildung, Therapie und Förderung nachhaltig zu überwinden oder zumindest zu mildern. „Denn darin liegt der eigentliche Mehrwert für die Gesellschaft“, so Renate Rupp.
Die 19 Mitgliedsorganisationen des Paritätischen erbringen im Wartburgkreis und in der Stadt Eisenach ein breites Spektrum von Angeboten und Diensten: 34 Selbsthilfeangebote, 66 Beratungsangebote, 15 Angebote der Förderung, Betreuung und Pflege sowie 44 Offene Angebote für jedermann.
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