Auftakt für den Unternehmenspreis Akzeptanz der Lebenshilfe
Erfurt, 23. März 2016. Zum 4. Mal lobt der Lebenshilfe Landesverband Thüringen den Unternehmenspreis AKZEPTANZ aus. Die Thüringer Ministerin für Arbeit und Soziales, Heike Werner, und die Partner gaben dafür den Startschuss in Erfurt. Mit dem Preis AKZEPTANZ 2016 werden Unternehmen ausgezeichnet, die in Eigenregie, in Kooperation mit Lebenshilfen oder anderen Organisationen Menschen mit Behinderungen die Teilhabe an Arbeit ermöglichen. Gefördert wird der Preis von der Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen. Partner sind die Thüringer Industrie- und Handelskammern, die Handwerkskammern und der Thüringer Bauernverband. Bewerbungsschluss ist der 31.08.2016. Im November findet die Preisverleihung in Erfurt statt.
Der Arbeitsmarkt in Deutschland befindet sich weiter im Aufschwung: Im Februar waren in Thüringen knapp 90.000 Menschen ohne Arbeit, die Quote lag bei 7,8 Prozent. Die positiven Entwicklungen gehen an Menschen mit Behinderungen vorbei. Die Arbeitslosenquote von Menschen mit Behinderungen liegt deutschlandweit fast doppelt so hoch wie bei Menschen ohne Behinderung. Mehr als dreiviertel aller Menschen mit so genannten „geistigen Behinderungen" arbeitet in Werkstätten für behinderte Menschen.
„Trotz Fachkräftemangels und hervorragender Unterstützung durch die Integrationsämter schrecken Arbeitgeber oft davor zurück, Menschen mit Behinderungen einzustellen, selbst wenn diese hervorragend ausgebildet sind. Zwar steigt die Bereitschaft insgesamt, doch es gibt noch viel zu tun“, sagte die Landesvorsitzende der Lebenshilfe Thüringen, Birgit Diezel, zum Auftakt in Erfurt. Diezel nannte es ermutigend, dass neben den IHK und den HWK jetzt auch der Thüringer Bauernverband Partner von AKZEPTANZ ist.
Die Schirmherrin von AKZEPTANZ 2016, Thüringens Arbeits- und Sozialministerin Heike Werner, würdigte im Beisein von Beschäftigten und Arbeitgebern das Engagement der Beteiligten: „Neben der Tatsache, dass es wirtschaftlich vernünftig ist, auch Menschen mit Behinderungen in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu integrieren, geht es auch um die Bereitschaft der Gesellschaft, vermeintlich Schwächeren Chancen auf Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu eröffnen. Ich möchte, dass uns dies in Thüringen zukünftig noch besser gelingt. Das verlangt von allen Beteiligten Mut und Kreativität. Hier setzt AKZEPTANZ 2016 das richtige Zeichen.“
In Thüringen kooperieren die regionalen Lebenshilfe-Werkstätten mit über 200 Unternehmen der Privatwirtschaft. Mit rund 3200 Beschäftigten wird ein Jahresumsatz von etwa acht Millionen Euro erzielt. 257 Menschen mit Behinderungen sind auf Außenarbeitsplätzen eingesetzt. Die 9 Integrationsfirmen der regionalen Lebenshilfe beschäftigen insgesamt 262 Beschäftigte.
Weitere Informationen finden Sie auf www.lebenshilfe-thueringen.de
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