Brigitte Schramm verabschiedet: „Sie hat sich um den Paritätischen verdient gemacht“
Neudietendorf, 28. Oktober 2016. Rolf Höfert, der Vorstandsvorsitzende des Paritätischen, hatte einen der besten Steine aus seiner Mineraliensammlung als Geschenk mitgebracht. Denn mit Brigitte Schramm wurde ein „Urgestein“ des Paritätischen Thüringen in den (Un)Ruhestand verabschiedet. „Sie hat sich um den Paritätischen Thüringen verdient gemacht“, so Reinhard Müller, der Landesgeschäftsführer. Und Rolf Höfert fügte hinzu: „Sie hat die Paritätische Landschaft in Thüringen geprägt.“ Für viele ist Brigitte Schramm, die im Laufe der vergangenen 25 Jahre an den unterschiedlichsten Stellen im Verband tätig war, so etwas wie das ,Gesicht des Verbandes‘, so Sandra Eggers, die Brigitte Schramm im Namen der Belegschaft für die Kollegialität und Hilfsbereitschaft dankte. Parisat-Geschäftsführerin Christine Fiedler hatte sich in den vergangenen Wochen tief in das Foto-Archiv begeben und unter den vielen Fotos diejenigen herausgesucht, auf denen die in Apolda wohnende Brigitte Schramm zu sehen war. „Das war gar nicht so einfach, denn Brigitte Schramm hat die Eigenschaft, immer genau dort nicht zu sein, wo der Fotograf ist“, sagte sie schmunzelnd.
Brigitte Schramm war gemeinsam mit Rolf Höfert und Jürgen Rauschenbach, der ebenfalls Grüße und Glückwünsche überbrachte, mit dabei, als vor mehr als 25 Jahren der Paritätische Thüringen gegründet wurde. Drei bis vier Mitarbeiter hatte der Verband seinerzeit. Als Landesgeschäftsführerin der Volkssolidarität war sie im Vorstand des Paritätischen tätig, traf dort unter anderem die Entscheidung mit, Reinhard Müller 1992 als Landesgeschäftsführer zu bestellen. „Sie ist eine der wenigen Personen, die ich beim Paritätischen kennengelernt habe und nicht umgekehrt“, sagte Reinhard Müller mit Blick auf die lange Zeit, die er selbst schon als Landesgeschäftsführer tätig ist.
Vielen Mitgliedsorganisationen hat Schramm, die in den 90er Jahren dann hauptamtlich zum Paritätischen wechselte, geholfen und sie beraten. Viele Mitglieder kennen und schätzen ihre Tipps, in vielen Veranstaltungen hat sie ihr reichhaltiges Wissen weitergegeben, egal, ob es um Organisationsberatung, Vereinsnachfolge oder Versicherungsrecht ging. Das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus ihrem Erfahrungsschatz.
Brigitte Schramm verbindet mit dem Paritätischen viele persönliche Erinnerungen. „Sie ist jemand, der, um in der Bergmannssprache zu bleiben, auch nicht wegrennt, wenn es mal im Gebälk knirscht, sondern der dann beginnt, neue Streben einzuziehen und das Erreichte zu sichern“, umschrieb Rolf Höfert die moderierende und ausgleichende Art Schramms während der langen Jahre.
Nein, einen richtigen Ruhestand kann und will sie sich nicht vorstellen. Sie steht dem Verband auch weiterhin mit ihrem reichhaltigen Erfahrungsschatz beratend zur Seite, will aber langsam von einer Fünf-, auf eine Viertagewoche und dann vielleicht auch auf eine Dreitagewoche kommen. Viele andere Aufgaben hat sie sich vorgenommen. Und mehr Zeit fürs Private soll auch noch bleiben.
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