Stefan Werner: „Der Paritätische wird unbequem bleiben“
Neudietendorf, 9. November 2016. Stefan Werner ist ein Fan der Serie Star Trek Next Generation. Kein Wunder, dass er dort eine Anleihe machte, nachdem er den Staffelstab des Landesgeschäftsführers gestern Nachmittag in einer Festveranstaltung nach der Mitgliederversammlung aus den Händen von Reinhard Müller entgegen genommen hatte (Foto): „Wir schreiben das Jahr 2016. Wir befinden uns in den unendlichen Weiten der Sozialwirtschaft.“ Und dort liegen für den neuen Geschäftsführer, der sein Amt am 1. Januar 2017 offiziell antreten wird, eine ganze Menge neuer Herausforderungen. „Ich habe in den vergangenen zwei Jahren gelernt, dass ich mich auf vieles einstellen muss“, sagte Werner. Reinhard Müller äußerte die Zuversicht, dass der Paritätische mit Stefan Werner eine gute Wahl getroffen habe. „Kraft, Glück und Durchhaltevermögen“ gab die Präsidentin der BuntStiftung, Evemarie Schnepel, Stefan Werner für sein neues Amt mit auf den Weg.
Werner versprach bei allen neuen Akzenten auch Beständigkeit: „Der Paritätische wird unbequem bleiben.“ Dieser Weg habe sich schon in der Vergangenheit als erfolgversprechend erwiesen. Darüber hinaus bleibe der Verband „beweglich und hellwach“ und werde den Mitarbeitenden weiter die Möglichkeit einräumen, sehr viel gestalten zu können und zu dürfen.
„Mut, Leidenschaft, Ausdauer und Führungsstärke“ hatte Evemarie Schnepel zuvor dem scheidenden Landesgeschäftsführer Reinhard Müller bescheinigt. „Er hat sich nie mit dem Erreichten zufrieden gegeben“, Müller war immer jemand, der nach vorne drängte, innovativ war und neue, gute Ideen gerne umsetzte, so Schnepel. Müller selbst sagte, in den vergangenen Jahren sei nie ein Tag wie jeder andere gewesen. „Jeder Tag hat neue Herausforderungen gebracht“. Dieses Unruhigsein sei aber auch ein wichtiger Motor des Antriebs gewesen.
Reinhard Müller hat Spuren in der Thüringer Soziallandschaft hinterlassen. Das bescheinigten ihm alle Rednerinnen und Redner des Tages. „Der Paritätische ist in Thüringen eine Marke geworden“, hatte er selbst in einer Standortbestimmung des Verbandes gesagt. Das Verständnis für die Werte des Verbandes – tolerant, weltoffen, vielfältig – sei in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen. Der Paritätische sei ein Verband, in der die Kommunikation gepflegt werde, Überzeugungsarbeit geleistet werde. „Durchregieren ist nicht.“ Und: „Kurs halten gelingt nur, wenn man das Kreuzen gegen den Wind zu einer Kunstform entwickelt.“ Diese „positive Unruhe“ sei ein Garant für Fortschritt.
Zahlreiche Glückwünsche und gute Wünsche nahmen Müller und Werner anschließend entgegen – von Mitgliedsorganisationen aus ganz Thüringen, aber auch aus Thüringens Partnerregion Kleinpolen, wo Müller sich auch engagiert hat. Ferdynand Nawratil vom Krakauer Forum gesellschaftlicher Organisationen (KraFOS) und Krzystof Balon von Eurosozial, dem Paritätischen Verein für deutsch-polnische und europäische Zusammenarbeit, verwiesen auf die langjährigen Verbindungen zwischen dem Paritätischen und der Region und sagten Dank für die langjährige Zusammenarbeit, für das Engagement und die Inspirationen, die von Müller ausgegangen seien. Vom Ministerpräsidenten und dem Parlament Kleinpolens erhielt Müller außerdem aus den Händen von Nawratil die Ehrenmedaille der Wojewodschaft überreicht (Foto).
„Konstruktiv und innovativ“, so hatte der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen, Ulrich Schneider, die Arbeit von Müller und des Paritätischen Thüringen insgesamt charakterisiert. Das soll auch so bleiben – dafür wurden jetzt die Weichen gestellt.
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