Reinhard Müller: Mehr Geld für Bildung und Infrastruktur ist nötig
Neudietendorf, 30. November 2016. Mehr Geld für Bildung und den Erhalt der Infrastruktur im Land hat der Landesgeschäftsführer des Paritätischen, Reinhard Müller, in einem Interview mit der Thüringischen Landeszeitung (TLZ) und der Thüringer Allgemeinen (TA) gefordert. In dem Gespräch, geführt anlässlich der Verabschiedung Müllers aus dem Amt des Landesgeschäftsführers zum 31. Dezember, weist er darauf hin, dass der Staat einen Gegenentwurf zu populistischen Liefern müsse. „Wir müssen glaubhafte Alternativen haben. Der Staat muss wieder lebenswert sein.“ Das passiere durch das Zusammenspiel von öffentlicher Hand und privater Initiative. Der Staat habe die Rahmenbedingungen zu schaffen, damit zivilgesellschaftliches Handeln sich entfalten könne.
Müller beklagte in dem Gespräch die zu geringe Staatsquote, die darüber hinaus immer weiter sinke. „Wir haben marode Schulen und Schwimmbäder. Die soziale Selektion im Bildungswesen nimmt zu. Und dass eine Bibliothek neu eröffnet wurde, ist meiner Erinnerung nach auch schon eine Weile her“, sagte er in dem Interview.
Als größten Erfolg seines Berufslebens bezeichnete er die Tatsache, dass der Paritätische den im Slogan „Wir gestalten Thüringen“ niedergeschriebenen Anspruch ein Stück weit realisieren konnte und ihn nicht nur als Floskel an der Wand stehen habe.
Das Auseinanderdriften von Arm und Reich, das bis weit in die Mittelschichten hinein reicht, ist nach Meinung von Müller eines der Grundprobleme der gesellschaftlichen Entwicklung. „Während eine vergleichsweise kleine Gruppe von Privatpersonen immer reicher wird, hat der Staat immer weniger Geld zur Verfügung und kann armen Menschen weniger helfen. Das führt zu Verdruss“, erklärte Müller. Die Wähler, die jetzt ihre Stimme den Rechtspopulisten geben, müssten ernst genommen und nicht verdammt werden, so Müller.
Das vollständige Interview mit Reinhard Müller lesen Sie im pdf-Anhang.
Außerdem hat Reinhard Müller ein ausführliches Interview mit Antenne Thüringen geführt. Das einstündige Gespräch gibt es hier zum Nachhören:
http://www.antennethueringen.de/blog/tipps/kaempfer-fuer-gerechtigkeit-mit-ringelsocken-31487
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