Gedenkprojekt 1000 Buchen: Jetzt wird der 100. Baum gepflanzt
Weimar, 18. Oktober 2017. Im Weimarer Kulturstadtjahr 1999 startete das Lebenshilfe-Werk Weimar / Apolda e.V. das lebendige Gedenkprojekt 1.000 Buchen. Menschen mit und ohne Behinderung pflanzen seitdem Bäume entlang des Weges, über den 1945 Häftlinge aus Buchenwald ins bayerische KZ Flossenbürg getrieben wurden. Rund 1500 Menschen verloren dabei ihr Leben. Am Donnerstag, 26. Oktober, wird der 100. Baum gepflanzt.
Viele Menschen aus Politik und Gesellschaft oder Angehörige von Häftlingen haben Patenschaften für die Bäume übernommen, für den Erwerb und die Pflege. Der langjährige Landesgeschäftsführer des Paritätischen, Reinhard Müller, hatte im Frühjahr ebenfalls in Kromsdorf den 99. Baum gepflanzt (siehe Bild) . Die Baumpflanz-Aktion war das Geschenk vom Vorstand des Paritätischen und Stiftungsrat der BuntStiftung zur Verabschiedung von Reinhard Müller Ende vergangenen Jahres.
Am Donnerstag, 26. Oktober, wird der 100. Baum gepflanzt – im Schlosspark in Kromsdorf. Für den Jubiläumsbaum, eine Linde, haben Menschen im Lebenshilfe-Werk selbst gespendet und werden mit jeweils einem Euro Pate oder Patin des Baums.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Pfarrer i.R. Justus Lencer, freut sich über dieses Engagement: „Es ist ein gutes Zeichen, wenn wir erleben, dass Menschen mit wenig ganz viel erreichen können, wenn sie sich zusammentun. Es ist zudem wichtig, dass es gelungen ist, über fast 20 Jahre hinweg dieses wichtige Gedenkprojekt 1000 Buchen wachsen zu sehen. Das sichert die Erinnerung an das, was nie mehr geschehen darf, die Vernichtung von vermeintlich unwertem Leben.“