Erfurter Verein „Gemeinsam – miteinander e.V.“ ist 350. Mitgliedsorganisation im Paritätischen Thüringen – Der Vereinsname ist Programm
Erfurt/Neudietendorf, 28. Juni 2018. Der Erfurter Verein „Gemeinsam –Miteinander“ ist als 350. Mitgliedsorganisation in den Paritätischen Landesverband Thüringen aufgenommen worden. „Wir freuen uns, unser neues Mitglied begrüßen zu dürfen und sind auch stolz darauf, dass wir jetzt der Dachverband für 350 Vereine und Verbände in Thüringen sind. Das unterstreicht die starke Stimme des Paritätischen in der Thüringer Sozialpolitik“, erklärten Manuel Ermer, Referent im Mitgliederservice und Andreas Kotter, Ehrenamts-Fachreferent in der Paritätischen BuntStiftung Thüringen, bei der Überreichung des Willkommengeschenks im Erfurter Park „Klein Venedig.“ Unser Bild zeigt von links nach rechts: Carola Hettstedt, Cornelia K. Schönherr, Lisa Einicke, Andreas Kotter und Katrin Schumak. (Foto: Manuel Ermer)
„Wir haben uns bewusst für diesen Ort zur Verleihung der Aufnahmeurkunde entschieden“, sagte Vereinsvorsitzende Cornelia K. Schönherr und blickt auf das direkt angrenzende Wohngebiet „Am Huttenplatz“. „Denn dieser Ort steht symbolisch für das, was wir wollen: Ganz nah bei den Menschen vor Ort sein“.
„Gemeinsam – Miteinander“ – allein der Vereinsname ist schon Programm, fügen die Vorstandsmitglieder Carola Hettstedt, Katrin Schumak und Lisa Einicke hinzu.
Durch die Organisation gemeinsamer Aktivitäten in den Erfurter Wohngebieten will der Verein unterschiedliche Generationen ebenso zusammenbringen wie Migranten und Einheimische. Unterstützt wird er von der Erfurter Kommunalen Wohnungsgesellschaft (Kowo), die sich soziales Engagement im Wohnumfeld schon lange auf ihre Fahnen geschrieben hat. So stellt die Kowo beispielsweise die Räumlichkeiten für die unterschiedlichen Aktivitäten zur Verfügung.
Wie das „Gemeinsam – Miteinander“ funktioniert, macht Cornelia K. Schönherr dann an drei Beispielen deutlich, die das Engagement der Mieter vor Ort unterstreichen: In einem Haus am Gagarin-Ring leitet Knut Kern eine Arbeitsgemeinschaft von Kindern, die gemeinsam Modellflugzeuge oder Modellautos zusammenbauen. Wolfgang Fröhlich ist ein anderer dieser Aktiven. Im Rieth in Erfurt organisiert er gemeinsame Kochabende von Einheimischen und Migranten. Dort wurde schon ungarisch, syrisch, afghanisch und türkisch gekocht. „Und das Schöne daran: Anschließend tauschen die Teilnehmenden die Rezepte aus und lernen sich so näher kennen“, erzählt Schönherr.
Begeistert ist sie auch von dem, was Ursula Herrmann auf die Beine stellt. Sie strickt Fingerpuppen – und erzählt zu jeder dieser Fingerpuppen eine Geschichte. Kinder kommen zum Stricken, die Älteren kaufen die Puppen. „Das Schöne: Kranke und demente Angehörige erinnern sich plötzlich an Geschichten aus ihrem Leben, wenn die Fingerpuppen ihre eigenen Geschichten erzählen“, so Schönherr.
"Mittlerweile kommen die Menschen zu uns und bringen ihre eigenen Ideen mit“, freut sich Carola Hettstedt über die Wirkung des Vereins. Ideen für weitere Projekte, die das Miteinander fördern sollen, hat man so genug. Beispielsweise überlegt man, wie man Hausaufgabenhilfen auf die Beine stellen kann.
Wer eine Idee zum gemeinsamen Miteinander hat und mithelfen möchte, kann sich gerne an den Verein wenden.
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