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Präventionsgesetz: Paritätischer begrüßt Gesetz als richtigen und wichtigen Schritt

Berlin, 24. Juni. Als wichtigen Schritt begrüßt der Paritätische Wohlfahrtsverband das neue Präventions- und Gesundheitsförderungsgesetz. Auch wenn die geplanten Maßnahmen insgesamt nicht ausreichend seien, um die gravierende sozial bedingte gesundheitliche Chancenungleichheit in Deutschland nachhaltig zu reduzieren, so markiere das Gesetz dennoch einen Meilenstein auf dem Weg in die richtige Richtung. Nach jahrzehntelangem Ringen und insgesamt drei gescheiterten Gesetzesanläufen sei es endlich gelungen, moderne und wirksame Formen der Prävention als Regelfall ins Gesetz zu schreiben.


„Natürlich hätten wir uns an vielen Stellen weitergehende Reformen gewünscht und sind enttäuscht, dass sich das Gesetz im Kern auf die Prävention durch Krankenkassen beschränkt und damit wichtige Akteure wie zum Beispiel Bund, Länder und Gemeinden nicht wirklich in die Verantwortung genommen werden. Der wesentliche Fortschritt besteht aber darin, dass künftig die Prävention in Lebenswelten, also z. B. in Kitas, Schulen, Betrieben, Pflegeeinrichtungen und Stadtteilen Vorrang vor Kursen zur Verhaltensänderung hat. Denn diese Kurse erreichen kaum sozial benachteiligte Menschen. Mit dieser Weichenstellung können endlich wissenschaftlich fundierte Strategien aufgelegt werden, von denen die zentralen Zielgruppen real profitieren“, so Prof. Dr. Rolf Rosenbrock, Gesundheitswissenschaftler und Vorsitzender des Paritätischen Gesamtverbandes.
„Der Zusammenhang von sozialem Status und Gesundheitszustand ist eindeutig belegt. Um gesundheitliche Chancengleichheit herzustellen, müssen die Menschen dort gefördert werden, wo sie sind“, so Rosenbrock.
Das Gesetz markiere im Ergebnis einen Anfang und eine gute Basis, auf der man nun mit vereinten gesellschaftlichen Kräften aufbauen müsse. Auch in der betrieblichen Gesundheitsförderung müsste beispielsweise künftig mehr auf gesundheitsförderliche Strukturen statt auf Verhaltensprogramme gesetzt werden. Auch in Wohnumfeld und Sozialraum könne viel bewegt werden, wenn die Betroffenen an der Planung und Durchführung der Projekte direkt beteiligt werden, um ihre Umwelt mehr nach ihren eigenen Bedürfnissen zu gestalten. Hier könne und werde sich die freie Wohlfahrtspflege mit ihrer Expertise gerne engagiert einbringen. „Es geht um nicht weniger als das möglichst gute, möglichst lange und gesunde Leben aller Menschen in unserer Gesellschaft – unabhängig von Herkunft und sozialem Status. Hier sind wir alle gefragt“, so Rosenbrock.

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Referent Behindertenhilfe | Sozialhilferecht

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Referent strategische Entgeltberatung

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Referentin für Gesundheit | Selbsthilfe | Suchthilfe | Psychiatrie

036202 26-223

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