Neudietendorf, 01.12.2020 | Der Paritätische Thüringen dankt den Sozialarbeiter*innen in Thüringen für ihren Einsatz während der Coronakrise. Während die Arbeit der Pfleger*innen in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern inzwischen bekannter geworden ist und ansatzweise gewürdigt wird, findet die Arbeit der Sozialarbeiter*innen weitestgehend noch im Verborgenen statt. Dabei leisten auch sie eine wichtige Arbeit und können diese ebenfalls nicht in´s Homeoffice verlegen. Gerade psychisch Kranke, von Gewalt Betroffene oder Suchtkranke müssen auch während und trotz der Einschränkungen persönlich betreut werden. Und das ist hier natürlich wegen der sonst stark eingeschränkten Kontakte besonders wichtig. Der persönliche Kontakt zu den Klient*innen lässt sich nicht ersetzen. Beispielsweise betreuen 7 Sozialarbeiter*innen des Krügerverein e. V. in Neudietendorf 80 Menschen. Etwa 35 Klient*innen bedürfen einer intensiven, persönlichen Bereuung mit mehreren Treffen pro Woche. Das im Frühjahr und Sommer mögliche Ausweichen auf z.B. Spaziergänge, ist jetzt nicht mehr möglich. Hinzu kommt, dass die Klient*innen auch Hilfe bei der Bewältigung von Formularen u.ä. benötigen, was in der Wohnung stattfinden muss. Ein ähnliches Bild zeichnet sich auch bei Kriseninterventionen ab – hier lässt sich der persönliche vor-Ort-Kontakt nicht durch eine Videokonferenz o.ä. ersetzen.
„Ebenso wie Pflegekräfte gehen auch Sozialarbeiter*innen mit hohem persönlichem Risiko und vor allem Leidenschaft und Verantwortungsbewusstsein ihrer Arbeit nach. Daher gebührt ihnen ebenfalls unser Dank und Respekt.“, erklärt Stefan Werner, Landesgeschäftsführer des Paritätischen Thüringen. Der Wohlfahrtsverband erwartet, dass bei der weiteren Planung der Maßnahmen zur Bewältigung der Pandemie, die Belange der Sozialarbeiter ebenfalls Berücksichtigung finden.