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#AgierenStattApplaudieren

Neudietendorf, 11.05.2021| Körperlich anstrengend, psychisch belastend, Schichtdienst, Zeitdruck – das sind alles Stichworte die zum Thema Pflegekräfte einfallen. Allerdings ist dieser Beruf auch ein wunderschöner und wertvoller Beruf, denn wo sonst sind die Beziehungen so eng. Deswegen dankt der Paritätische Thüringen allen Pflegekräften zum Tag der Pflege für ihre Arbeit.

Doch das allein reicht, wie durch die Pandemie mehr als schmerzlich verdeutlicht wurde, nicht aus. „Denn die Probleme sind schon länger da und gehen nicht weg, sie werden sich verstärken. Die aktuellen Berechnungen des Landesamtes für Statistik, nach der wir in den nächsten 20 Jahren einen Anstieg der Pflegebedürftigen von 23 Prozent erwarten müssen, sprechen Bände. Zeit, sich gegenseitig Verantwortungen zuzuschieben, haben wir nicht“, so Stefan Werner, Landesgeschäftsführer des Paritätischen Thüringen.

Deswegen fordert der Paritätische Thüringen:

Gemeinsam miteinander Lösungen suchen und umsetzen, statt gegeneinander. Das meint konzertierte Aktionen aller an der Pflege beteiligter Partner. Nicht nur auf Bundesebene, sondern auch auf Landesebene. Der Thüringer Pflegepakt muss endlich zu einem landesweiten Bündnis für Pflege weiterentwickelt werden. Ziel ist ein sachkompetentes Expertengremium, in dem gemeinsam an Empfehlungen zur Umsetzung der pflegepolitischen Aufgaben gearbeitet wird, diese verständlich kommunizieren und auch in die Fläche bringen.
Fortlaufende Begleitung der Umsetzung des Pflegeberuferformgesetz durch die Thüringer Landesregierung. Der Paritätische Thüringen fordert eine stringente Begleitung und Beratung der Träger in den Regionen, um Verbundkooperationen/Ausbildungsverbünde zu befördern. Zudem muss die in Thüringen bestehende Pflegehelfer*innenausbildung an die Vorgaben der generalistischen Ausbildung angepasst werden.
Einen Mix an adäquaten Lösungsansätzen, um den Pflegeberuf attraktiver zu machen. Höhere Löhne sind wichtig, aber nicht die alleinige Lösung. Gerade der betriebliche Arbeitsschutz, die Gesundheitsförderung und das Betriebliche Eingliederungsmanagement für beruflich Pflegende in ihren Einrichtungen und Dienste muss gefördert werden. Diese Umsetzung verursacht Kosten. Und diese Kosten können dauerhaft nur über die Pflegeentgelte refinanziert werden.
Die Finanzierung der Pflege muss auf stabile Füße gestellt werden. Ziel muss es sein, die Eigenanteile bei den Pflegekosten zu deckeln. Das macht perspektivisch eine Bürgerversicherung, die das Risiko Pflegebedürftigkeit absichert, aus Sicht des Paritätischen notwendig.
Hintergrund „Tag der Pflege“:
Dieser Tag erinnert an den Geburtstag der britischen Krankenpflegerin und Pionierin der modernen Krankenpflege, Florence Nightingale. Dieser Tag soll schon seit 1953 die Arbeit der Pflegekräfte ehren. Es gibt ein sehr treffendes Zitat von ihr: „Wenn es niemanden gab, der unzufrieden war mit dem, was er hat, würde die Welt niemals etwas Besseres erreichen.“
Damit es besser wird und ein Dialog beginnt, hat der Paritätische Thüringen die social Media Aktion #AgierenStattApplaudieren ins Leben gerufen. Unter diesem Hashtag posten Pflegende ihre Forderungen und Ideen zur Verbesserung der Pflege.

Illustration: Christian Kirchner

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