Neudietendorf, 29.07.2022 | In der allgemeinen Diskussion zur Energiekrise, deren Auswirkungen und Hilfspaketen, erwartetet der Paritätische Thüringen, dass die besondere Lage der gemeinnützigen Organisationen beachtet wird:
- Einsparpotentiale bei Energie ohne größere Investitionen in den Einrichtungen der Pflege und EGH nicht möglich
- höhere Kosten sind nicht in den ausgehandelten Entgelten, bzw. in den Fördermitteln abgebildet.
- höhere Kosten können oft nicht einfach weitergegeben werden
Dies führt absehbar dazu, dass die durch die Energiepreissteigerungen entstehenden großen Kosten, die gemeinnützigen Organisationen überlasten werden. Auch im sozialen Bereich gibt es energieintensive Bereiche, beispielsweise in der Pflege oder in den Werkstätten für Menschen mit Behinderung. In der Konsequenz bedeutet das, da diese Organisationen kaum oder coronabedingt keine entsprechenden Rücklagen mehr haben, dass sie vor dem Aus stehen. Damit sind zum einen Arbeitsplätze der Mitarbeitenden gefährdet. Zum anderen bedeutet das, dass die angebotenen Leistungen wegbrechen, bzw. in der Pflege zu einer Kostenexplosion für die zu Pflegenden führen wird.
„Wir malen hier keine Horrorszenarien an die Wand. Das sind einfach die logischen Konsequenzen aus der aktuellen Situation. Fakt ist ebenso, dass sich gemeinnützige Organisationen nicht nur aus eigener Kraft aus dieser Lage befreien können.“, stellt der Landesgeschäftsführer des Paritätischen Thüringen, Stefan Werner, fest.
Der Wohlfahrtsverband fordert daher, dass bereits zugesagtes Geld wie etwas bei den Freien Schulen auch gezahlt wird und dass ein Rettungsschirm für gemeinnützige Organisationen aufgespannt wird. Wichtig hierbei ist, dass dieser schnell und unbürokratisch kommt, denn der Kostenhammer kommt spätestens Ende des Jahres. Andernfalls sieht der Paritätische Thüringen die soziale Infrastruktur gefährdet.
„Hier muss der Staat helfen. So richtig die Unterstützung für Industriebetriebe ist, so richtig und wichtig ist eine Unterstützung für die Einrichtungen der Sozialwirtschaft. Es braucht kein Mathestudium, um zu sehen, dass wir hier in eine Katastrophe laufen.“, so Stefan Werner weiter.
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