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Europäischer Tag der pflegenden Angehörigen – Paritätischer Thüringen fordert mehr Unterstützung seitens des Landes

Neudietendorf, 06.10.2023 | Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung in Thüringen sind durchdachte Lösungsansätze im Kontext der Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit unabdingbar. Bis zum Jahr 2050 wird laut dem Demografieportal von Bund und Ländern die Bevölkerung von Thüringen bis 2050 um 15 Prozentpunkte zurückgehen. Gleichzeitig wird der Altersdurchschnitt bis 2070 weiter steigen, was schlussendlich mit der Zunahme an lebensälteren und hochaltrigen Menschen einhergeht.
Die damit verbundenen Herausforderungen sind vielfältig. Beispielsweise stellt bis heute die Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf eine enorme Herausforderung für pflegende Angehörige dar. Sie müssen in der Regel Ihre Arbeitszeit reduzieren, um die Sorgearbeit adäquat leisten zu können. Dieser Umstand geht mit finanziellen Einbußen und knappen Zeitressourcen einher.
Die bestehenden Freistellungs- und Finanzierungsmöglichkeiten für pflegende Angehörige nach dem Pflegezeitgesetz und dem Familienpflegezeitgesetz auf Bundesebene können jedoch nicht ausreichend entlasten.
Insofern spricht sich der Paritätische Thüringen dafür aus, Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf auch landesseitig stärker zu fördern.  So sollten entsprechende Angebote wie beispielsweise Rechtsinformationen oder niedrigschwellige Beratungsleistungen, die Zugang zu weiteren Unterstützungsleistungen verschaffen, implementiert werden.
Auch die Stärkung nachbarschaftlichen Engagements kann zur Entlastung von Familiensystemen beitragen und einer möglichen Isolation von älteren und pflegebedürftigen Menschen entgegenwirken. Die im Frühjahr dieses Jahres per Landesverordnung ausgebaute Möglichkeit zur Nachbarschaftshilfe ist aus Sicht des Paritätischen Thüringen ein Schritt in die richtige Richtung. In diesem Zusammenhang sollten entsprechende Plattformen implementiert werden, welche potenzielle Nachbarschaftshelfer*innen und Interessenten an diesem Angebot gezielt zusammenbringen. Zudem gilt es, ausreichende Kursangebote zur Verfügung zu stellen, um sich als Nachbarschaftshelfer*in qualifizieren zu können.

Nur durch eine konzertierte Anstrengung auf Landes- und Bundesebene kann den Herausforderungen der demografischen Entwicklung erfolgreich begegnet und gleichzeitig pflegende Angehörige wirksam unterstützt werden.

Illustration: Christian Kirchner

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