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Paritätischer Thüringen dringt auf eine schnelle und zielgerichtete Umsetzung des beschlossenen Mantelgesetzes für Corona-Soforthilfen

Neudietendorf, 05. Juni 2020 | Der Paritätische Thüringen begrüßt das heute im Thüringer Landtag beschlossene „Mantelgesetz“ für Corona-Soforthilfen. „Nun ist es außerordentlich wichtig, dass die Umsetzung der getroffenen Maßnahmen sehr zügig und zielgerichtet in der Praxis erfolgt“, drängt Stefan Werner, Landesgeschäftsführer des Paritätischen Thüringen die Regierung. Aus Sicht des Verbandes kommt es nun vor allem darauf an, die Organisationen, welche bisher durch das Raster gefallen sind, mit Einzelfallhilfen zu unterstützen. Es muss genau geschaut werden, wie das Sondervermögen im Laufe der nächsten Wochen und Monate genutzt werden kann.

„Hier blicken wir beispielsweise besorgt auf die Träger der Erwachsenenbildung“, berichtet Werner. „Wir gehen davon aus, dass die Nachfrage nach Bildungsangeboten nur sehr langsam wieder steigen wird und das Vor-Corona-Niveau wohlmöglich erst im nächsten Jahr wieder erreicht werden kann.“ Des Weiteren ist absehbar, dass bestimmte Betreuungs- und Beratungsangebote anders und womöglich stärker in Anspruch genommen werden müssen. Hierzu zählen zum Beispiel Einrichtungen der Verbraucherinsolvenzberatung, aber auch Familienentlastende Dienste.
Mit Blick auf die kommende Haushaltslage und die schwierige finanzielle Situation in den Kommunen sieht der Paritätische Thüringen die Gefahr, dass künftig viele Angebote für Familien auf der Strecke bleiben. Um die tiefgreifenden Folgen der Corona-Pandemie für viele Thüringer Familien abzumildern, fordert der Paritätische die Landesregierung auf, eine gemeinsame Strategie mit den Wohlfahrtsverbänden zu staatlichen Familienleistungen sowie Hilfs- und Unterstützungsangeboten abzustimmen.
Der Paritätische Thüringen begrüßt es durchaus, wenn Familien unterstützt werden. Deshalb sollten aus Sicht des Verbandes die ursprünglich geplanten 100 € Familienbonus pro Kind, also insgesamt ca. 30 Millionen Euro, jetzt in familienunterstützende Dienste und Angebote, wie Kinderschutz, Familienhilfe, Frauenhäuser und Familienzentren investiert werden. Vor allem vor dem Hintergrund von neuerlichen Studien zum Anstieg der Probleme in Familien und der grundlegend belastenden Zeit für Kinder und Familien in der Zeit der Schließung der Schulen, Kindergärten sowie Kinder- und Jugendeinrichtungen und ihrer Folgewirkungen, braucht es gerade jetzt diese Einrichtungen und Angebote.
Hinsichtlich der perspektivischen Aufstellung des Landeshaushalts 2021 mahnt der Paritätische Thüringen an, Augenmaß zu beweisen und trotz angespannter Haushaltssituation notwendige soziale Maßnahmen zu ermöglichen. Auch dies trägt dazu bei, die Konjunktur zu stabilisieren. Der Paritätische verweist weiterhin darauf, wie wichtig es ist, Disparitäten zu vermeiden und gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land, zwischen Eisenberg und Eisenach herzustellen.

Illustration: Christian Kirchner

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