Neudietendorf, 24.11.2020 | Frauenhäuser und Beratungsstellen für von Gewalt betroffene Frauen haben schon vor der Pandemie an der Überlastungsgrenze gearbeitet. Aktuell ist diese Grenze überschritten. Jeder Platz in einem Frauenhaus in Thüringen ist mehr als doppelt belegt. Dies sind unhaltbare Zustände, erklärt der Paritätische Thüringen. „Der Schutz vor Gewalt ist eine der ureigenen Aufgaben des Staates und diese wird hier permanent nicht erfüllt, so Stefan Werner, Landesgeschäftsführer des Paritätischen Thüringen. „Vielleicht hilft ja so ein Tag, dass zum Beispiel die Istanbul-Konvention nicht nur begrüßt wird, sondern auch damit begonnen wird, diese umzusetzen. Ein Schulterschluss zwischen Landkreisen, Städten, Gemeinden und dem Land muss endlich her“, fordert Stefan Werner.
Der Paritätische fordert mit Nachdruck eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Frauenschutzarbeit in Thüringen.
Die personelle Ausstattung ist seit Jahren auf so einem geringen Niveau, dass die Absicherung des Frauenhausbetriebes gerade jetzt in Zeiten von Corona in Thüringen mancherorts nicht mehr umsetzbar ist. Dabei ist die Auslastung der Thüringer Frauenhäuser in diesem Herbst sehr hoch, vor allem werden wieder mehr Kinder mit ihren Müttern aufgenommen.
Die Situation in Thüringen ist aus Sicht des Paritätischen mittlerweile unzumutbar. Es fehlt an einheitlichen Rahmenbedingungen und ausreichend flächendeckenden Hilfeangeboten.
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