Eingabehilfen öffnen

Skip to main content
Wenn Ignoranz Menschenleben gefährdet

Neudietendorf, 26.03.2021| Im Bereich der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung steigt die Zahl der an Corona Erkrankten und damit auch der Todesfälle. Diese, inzwischen dramatische, Entwicklung nimmt der Paritätische Thüringen mit großer Sorge wahr. „Hier rächt sich, dass die Bundesregierung es nicht schafft, genügend Impfstoff zur Verfügung zu stellen. Hier rächt sich, dass es immer noch keine wirkliche Teststrategie gibt. Hier wurde einfach versagt, es lässt sich nicht anders beschreiben“, so Stefan Werner, Landesgeschäftsführer des Paritätischen Thüringen. „Hinzu kommt – und es tut mir leid, dass wir das schon wieder oder immer noch ansprechen müssen: Es ist immer noch nicht geklärt, ob und wie und wann die Mehrausgaben, die durch Corona entstehen, bezahlt werden. Noch immer müssen die Träger in Vorleistung gehen.“, so Werner weiter.

Diese Mehrkosten entstehen in den Einrichtungen der Tagespflege zum Beispiel durch die Aufwendungen für Corona- Hygienemaßnahmen, die durch die normalen Zuwendungen nicht abgedeckt werden.

Ein weiteres bohrendes Problem ist die ungeklärte Finanzierung bei den Folgekosten der coronabedingten Abwesenheiten von Klienten, beispielsweise in den Werkstätten für Menschen mit Behinderungen. Aktuell können die Einrichtungen die „Fehltage“ nicht in Rechnung stellen. Das heißt, sie müssten die Kosten entweder selbst zahlen oder aber den Platz kündigen, um ihn neu zu vergeben. Der Grund, warum die Menschen mit Behinderung die Werkstätten nicht aufsuchen ist allerdings die berechtigte Angst vor Ansteckung. Schließlich gehören sie zu einer vulnerablen Gruppe. Oft liegt auch eine entsprechende ärztliche Empfehlung vor. Ungeachtet dessen werden die Einrichtungen hier allein gelassen. „Seit über einem halben Jahr bitten und mahnen wir um eine Lösung. Es passiert - nichts. Aber hier wird nicht ein Wohlfahrtsverband ignoriert, hier werden die Schicksale ganz konkreter Menschen ignoriert und das ist unwürdig. Hier muss eine Lösung her,“ fordert Stefan Werner.

Illustration: Christian Kirchner

Kontakt

Peer Lück

Profiler | Mediensprecher

036202 26-231

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Frank Diehn

Layout | Design | Webauftritte

03677 461995

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Tina Manes

Mitarbeiterin Öffentlichkeitsarbeit

036202 26-121

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.