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OECD-Bildungsbericht 2013

EU-Investitionen in Bildung und Beschäftigung zahlen sich aus. In den meisten EU-Ländern sinken die Ausgaben für Bildung. Pro Schüler und Student wurden im Jahr 2010 in den 21 EU-Staaten, die der Organisation für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD) angehören, jeweils 7200 Euro ausgegeben.

Diese Zahlen stammen aus dem am 25.06.2013 in Brüssel vorgelegten OECD-Bericht "Bildung auf einen Blick 2013", der die Bildungssysteme der 34 Mitgliedstaaten der OECD (darunter auch 21 EU-Länder) analysiert. Der Bericht bestätigt, wie wichtig es für die EU-Staaten ist, die Bildungssysteme zu modernisieren und jungen Menschen ein Studium oder eine Ausbildung im Ausland zu erleichtern. EU-Bildungskommissarin Androulla Vassiliou sagte: "Investitionen in die Bildung zahlen sich langfristig immer aus, und die Mitgliedstaaten können es sich einfach nicht leisten, diese Tatsache bei der Verteilung öffentlicher Mittel außer Acht zu lassen. Wie der Bericht bestätigt, kann die Kürzung der Ausgaben für die Bildung die Erreichung unseres Ziels – nämlich effiziente und gute Bildungssysteme bereitzustellen – behindern."

2011 hatten durchschnittlich 15% der 15- bis 29-Jährigen in den EU-Ländern der OECD weder eine Arbeit, noch absolvierten sie eine allgemeine oder berufliche Ausbildung (OECD-Gesamtdurchschnitt 16%). In Griechenland, Irland, Italien und Spanien befanden sich jedoch über 20% der jungen Menschen in dieser Situation. Die jüngsten EU-Zahlen zeigen, dass sich die Lage im Jahr 2012 in den drei südeuropäischen Ländern noch weiter verschlechtert hat. Spezielle Programme für die allgemeine und berufliche Bildung – darunter die Bereitstellung hochwertiger Lehrstellen und Praktika im Rahmen der EU-Jugendgarantie-Initiative – spielen eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, das Entstehen einer "verlorenen Generation" zu verhindern.

Die EU-Länder haben einen hohen Anteil an Schülern in Berufsschulprogrammen der Sekundarstufe II; dieser Anteil liegt erheblich über dem OECD-Durchschnitt. Je nach Mitgliedstaat bietet sich allerdings ein sehr unterschiedliches Bild: Die Europäische Kommission ruft die Mitgliedstaaten daher dringend dazu auf, jungen Menschen den Übergang von der Schule ins Erwerbsleben zu erleichtern. Am 2. Juli werden die Kommissionsmitglieder Androulla Vassiliou und László Andor in Leipzig die Europäische Ausbildungsallianz ins Leben rufen, um in der gesamten EU die Qualität, das Angebot und das Image von Lehrlings- und Berufsausbildungen zu verbessern.

Um dem Trend zu sinkenden Bildungsausgaben und der hohen Jugendarbeitslosigkeit entgegenzuwirken, stellt die Kommission Investitionen in gute Bildung und Ausbildung in den Mittelpunkt ihrer politischen Agenda.

Die englischsprachige Ausgabe ist ab sofort online verfügbar. Die deutsche Fassung erscheint Ende Juli.

Quelle: http://ec.europa.eu