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Frauen und Familie

Der Paritätische Thüringen vertritt die Interessen der Mitgliedsorganisationen aus dem Bereich Gewaltschutz. Das betrifft die häusliche Gewalt an Kindern, Frauen und Männern. Wir setzen uns für die Umsetzung der Istanbulkonvention in Thüringen ein. Zum Arbeitsbereich gehören weiterhin die vielfältigen Frauen- und Familienberatungsstellen, Frauen- und Familienzentren, Frauenhäuser, Bildungsstätten, Mehrgenerationenhäuser, Einrichtungen der Familienhilfe und Vereine „rund um“ die Geburt. Wir beraten bei konzeptionellen und/oder finanziellen Fragestellungen, erarbeiten fachliche und sozialpolitische Stellungnahmen im Rahmen gesetzlicher Veränderungen und fachlicher Diskurse und wir organisieren und unterstützen den fachlichen Austausch der Mitgliedsorganisationen und Einrichtungen.

Versprechen allein helfen nicht: Aktionstag zur Umsetzung der Istanbul-Konvention in Erfurt

Am 11. Mai 2011 wurde die Istanbul-Konvention von 13 Staaten unterzeichnet, auch Deutschland. Doch trotz positiver Signale auf Bundes- und Landesebene sind wir von einer vollständigen Umsetzung noch weit entfernt.

Aus diesem Grund findet am 11. Mai 2023 von 16 bis 17 Uhr der 1. Thüringer Aktionstag zur Umsetzung der Istanbul-Konvention unter dem Motto „Gang rein, Bremse lösen, durchstarten“ auf dem Willy-Brandt-Platz in Erfurt statt. Fachkräfte und zivilgesellschaftliche Organisationen machen an diesem Tag auf die wichtige gesellschaftliche Bedeutung von Gewaltschutz aufmerksam und fordern alle Ebenen in Politik und Verwaltung auf, die Istanbul-Konvention endlich umzusetzen und konkrete Verbesserungen für Betroffene von Gewalt in Thüringen zu schaffen.

Insbesondere die Hilfestrukturen im Gewaltschutzsystem sind eine wesentliche und tragende Säule für eine erfolgreiche Umsetzung der Istanbul-Konvention. Julia Hohmann, Referentin für Frauen, Familie und Beratungsstellen beim Paritätischen Thüringen fordert: „Der Beschluss zur Umsetzung der Istanbul-Konvention der Thüringer Landesregierung muss mit konkreten, sich an dem Hilfesystem und den Bedarfen der Zielgruppe ausgerichteten, Maßnahmen untersetzt werden.“
Dabei muss der Aspekt der intersektionellen Diskriminierung stärker als bisher mitgedacht werden. Frauen mit Behinderung, Migrantinnen und asylsuchende Frauen, Roma-Frauen, LBTIQ-Frauen, obdachlose Frauen, ältere Frauen, Frauen in der Prostitution und Frauen mit Suchtproblemen benötigen besonders angepasste und bedarfsgerechte Unterstützungsangebote.

„Wir brauchen mehr Aufmerksamkeit für Gewaltschutz und die Umsetzung der Istanbul-Konvention in der Öffentlichkeit. Nicht nur am 25. November oder zum Frauenkampftag am 08. März. Nur wenn alle gemeinsam Verantwortung übernehmen und sich der Istanbul-Konvention stellen, können wir erfolgreich gegen häusliche Gewalt und Partnerschaftsgewalt vorgehen.“, so Julia Hohmann abschließend

Kontakt

Julia Hohmann

Referentin Frauen | Familie | Beratungsstellen | Schuldnerberatung

036202 26-221

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